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Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Erfolgreiche Promotionsprüfung von Robert Nowak

Das Bild zeigt die Prüfungskommission. © AGBS​/​TU Dortmund
Am 22.11.2024 hat Robert Nowak seine Doktorarbeit über nahfeldbasierte Stromrekonstruktionsverfahren erfolgreich verteidigt.

Robert Nowak beschäftigte sich in seinem Promotionsvorhaben mit der Analyse von Leiterplatten anhand von Nahfelddaten. In seiner Dissertation mit dem Titel „Auswertung phasenloser Nahfelddaten zur Rekonstruktion der Strom- und Spannungsverteilung auf Leiterplatten für die Störaussendungsanalyse“ hat er seine Forschungsergebnisse zusammengefasst, die er im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsgebiet Bordsysteme gesammelt hat. Am 22.11.2024 hat er diese Arbeit verteidigt und damit die Doktorprüfung erfolgreich bestanden.

Zur Arbeit:
Die feldgebundene Störaussendung von Leiterplatten darf bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten, damit benachbarte Geräte in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. Derartige feldgebundene Störaussendungen werden durch Antennenmessungen quantifiziert. Solche Messungen sind jedoch zeit- und kostenintensiv und werden daher oft erst in der Endphase der Hardware-Entwicklung durchgeführt. Werden dabei kritische Störemissionen festgestellt, ist deren Reduzierung in der Regel mit großem Aufwand, z.B. durch ein Re-Design, verbunden. Nahfeldmessungen sind dagegen einfach durchzuführen und können auch zur Bestimmung von Störemissionen eingesetzt werden. Sie eignen sich daher, um bereits in frühen Entwicklungsphasen kritische Störquellen zu identifizieren und kostengünstigere Re-Design-Prozesse einzuleiten. Für die Auswertung von Nahfelddaten ist die Rekonstruktion der Strom- und Spannungsverteilung ein besonders attraktiver Ansatz, da sie eine umfassende EMV-Analyse ermöglicht. Mit solchen Verfahren können unter anderem Aussagen über die Störaussendung, aber auch über die Abschlussimpedanzen von Leiterbahnen getroffen werden. Die Auswertung von phasenlosen Nahfelddaten, die Untersuchung von Mehrleiterstrukturen und die Anwendung des Verfahrens in der Praxis stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Das in der Arbeit entwickelte Verfahren wird an mehreren Fallbeispielen evaluiert. Dabei bestätigen die Abweichungen der Rekonstruktionsergebnisse gegenüber Referenzmessungen das Potenzial des Verfahrens für die Praxis.